Setzen Sie ein Zeichen: „Mein Licht gegen die Dunkelheit“ – Chanukka 2023

Brennende Kerzen im Fenster als Zeichen der Solidarität mit Jüdinnen und Juden

Eine Aktion der Region Hochtaunus und Main-Taunus

Pressemeldung:
Es ist ein aktives Zeichen gegen die Verfolgung und Bedrohung von Jüdinnen und Juden: Mit der Aktion „Mein Licht gegen die Dunkelheit“ ruft die Region Hochtaunus und Main-Taunus im Bistum Limburg zusammen mit zahlreichen Kooperationspartnerinnen und -partnern dazu auf, zur Zeit des jüdischen Lichterfests Chanukka von Freitag, 8. Dezember, bis Freitag, 15. Dezember 2023, abends von 19 bis 20 Uhr eine brennende Kerze ins Fenster zu stellen. Hintergrund ist der Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober und die zunehmende Sorge über den offenen Antisemitismus in Deutschland.
„Der Angriff der Hamas und die darauf folgende Welle des Antisemitismus stellen jüdische Existenz auch bei uns infrage. Wir rufen auf zu einem klaren Bekenntnis für jüdisches Leben und für die Anerkennung der Menschlichkeit jedes Einzelnen“, sagt Dr. Matthias Braunwarth, Co-Leiter der Region Hochtaunus und Main-Taunus. Die Menschen seien eingeladen, sich gegen diese Bedrohung zu stellen und ein leuchtendes Zeichen der Hoffnung zu setzen.
Chanukka sei für die Aktion ein guter Zeitraum, denn das Lichterfest erinnere an das Überleben des jüdischen Volks in antisemitischer Zeit. „Das Fest steht für das Wunder des Ewigen Lichts und verdeutlicht, dass das Licht Hoffnung und Zuversicht schenkt – auch in dunklen Zeiten“, betont Braunwarth.

Solidarität von der analogen bis in die digitale Welt
Alle, die bei der Aktion mitmachen und eine brennende Kerze in ihr Fenster stellen, können davon ein Foto machen und es unter #meinlichtgegendiedunkelheit auf Facebook oder Instagram posten. „Wir sprechen uns mit der Aktion gegen Antisemitismus und für ein freies und unbedrohtes Leben von jüdischen Bürgerinnen und Bürgern aus. Das soll so viele Menschen wie möglich erreichen, deshalb dehnen wir die Aktion auch in die digitale Welt
aus“, so Braunwarth.

Unterstützung aus Zivilgesellschaft und Kirchen
Der Solidaritätsaufruf wird von zahlreichen Kooperationspartnerinnen und -partnern über die Region hinaus unterstützt, darunter z.B. der Main-Taunus-Kreis und Einzelkommunen wie Eppstein, die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Main-Taunus, ein Frankfurter Weltladen, das Evangelischen Dekanat Kronberg sowie mehrere evangelische und katholische Kirchengemeinden. Weiter beteiligen sich die Elisabethenschule Hofheim, der Caritasverband Main-Taunus und Hochtaunus und weitere Regionen und katholische Einrichtungen im Bistum Limburg.

Hintergrund: Chanukka
Chanukka (hebräisch „Einweihung“), auch als das jüdische Lichterfest bekannt, ist ein bedeutendes Fest im Judentum. Es dauert acht Tage und Nächte und erinnert an das Wunder der Tempelweihe vor mehr als 2.000 Jahren. Nach dem Sieg über die griechischen Besatzer des Tempels in Jerusalem wollten Jüdinnen und Juden den Tempel reinigen und die Menora, den siebenarmigen Leuchter, anzünden. Doch sie fanden nur eine kleine Menge heiligen Öls, das eigentlich nur einen Tag reichte. Stattdessen brannten die Kerzen jedoch acht Tage lang, bis neues Öl hergestellt werden konnte – ein Wunder, das im Zentrum der Chanukka-Feierlichkeiten steht.

Kontakt: Dr. Matthias Braunwarth – kbb.main-taunus@bistumlimburg.de

Mein Licht_Bild (PDF)
Mein Licht_Text1 (PDF)